Im Gespräch mit Jörn Windler (Geschäftsführer der International Security Group GmbH, Hesel) und Benno Blömen (Geschäftsführer der MAIBACH Verkehrssicherheits- und Straßenausrüstungsprodukte GmbH,Velen
Fast zwei Jahre lang arbeiten die International Security Group GmbH und Maibach Velen nun zusammen. Ihr gemeinsam vertriebenes Sicherheitssystem „Video Guard Professional“ hat sich längst auf dem deutschen Markt etabliert. Warum der Kameraturm so besonders ist, was sich seit der Produkterstellung geändert hat und wie die Zukunftspläne aussehen, erläutern Jörn Windler (Geschäftsführer ISG) und Benno Blömen (Geschäftsführer Maibach Velen) im Interview.
Herr Blömen, Sie sind vor allem für den Vertrieb von Video Guard Professional zuständig. Wer entscheidet sich für den Einsatz Ihres Sicherheitssystems?
Benno Blömen: Video Guard Professional zeichnet sich insbesondere durch seine robuste Bauweise aus. Der Kameraturm ist stabil, mobil und die Installation simpel. Das System eignet sich daher hervorragend für den harten Baustellenalltag – und das wissen auch unsere Kunden zu schätzen. Unter diesen befinden sich sowohl kleine als auch große Unternehmen, wie etwa die Zech Group. Selbst Spezialisten aus der Sicherheitsbranche – wie die Securitas – vertrauen auf das System. Oftmals geht es dabei nicht nur um das Verhindern von Vandalismus und Diebstahl, sondern zudem um den Schutz Unbefugter, da Baustellen auch als potentielle Gefahrenquelle zu sehen sind.
Gab es eine Zielgruppenveränderung, seitdem das Produkt auf dem Markt ist?
B. B.: Tatsächlich wird Video Guard Professional seit längerer Zeit auch vermehrt zur Leerstandbewachung und bei Abbrucharbeiten eingesetzt – zuletzt beispielsweise beim Delta Music Park in Duisburg und auf dem ehemaligen Brandt-Gelände in Hagen. Oftmals dient Video Guard Professional auch der Bewachung von Wertgegenständen auf Märkten und Events, wie unter anderem auf dem Juicy Beats Festival in Dortmund. Nicht zuletzt deshalb hat die ISG nun auch ein neues System entwickelt, welches sich auf mittelgroße und kleinere Flächen spezialisiert und ebenfalls von Maibach Velen mitvertrieben wird: Video Guard One ist seit November 2018 auf dem Markt.
Herr Windler, Sie sind als Geschäftsführer der ISG insbesondere für die Entwicklung der Software des Bewachungsturms verantwortlich. Was denken Sie, unterscheidet Ihr System von denen Ihrer Mitbewerber?
Jörn Windler: Zunächst einmal passen wir die Menge der Kameratürme genaustens an den Bedarf unserer Kunden an. Wir überlegen also gemeinsam, wie viele Systeme jeweils vorhanden sein müssen, um die Fläche komplett abzudecken. Video Guard Professional arbeitet hier – im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern – nicht mit einem Schwenksystem, sondern mit drei hochauflösenden Ultra-Lowlight-Kameras. Individuell ausgerichtet decken diese zusammen einen Bereich von bis zu 5.300 Quadratmetern ab. Das ist aktuell einzigartig auf dem Markt. Die von uns entwickelte Technologie sorgt nicht nur dafür, dass bereits eine geringe Anzahl an Türmen zur effizienten Sicherung ausreicht, sondern vermeidet vor allem „blinde Flecken“. Außerdem berücksichtigen wir, dass die Baustelle einem ständigen Wandel unterliegt. Dementsprechend vertreiben wir Video Guard Professional auf Mietbasis und bieten einen regelmäßigen Check-up an.
Seit Inkrafttreten der DSGVO gab es einige Unruhen in Bezug auf die Kamerabewachung. Inwieweit betrifft dieses Thema auch Ihr Sicherheitssystem?
J. W.: Da Video Guard Professional unzulässige Bereiche sowohl systemseitig als auch durch die bewusste Anordnung der Türme ausblendet, sind wir datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite. Fußgänger und Anwohner brauchen sich daher über eine Bewachung keine Gedanken machen. Zudem sind selbstverständlich alle Mitarbeiter der Baustelle über den Einsatz der Kameratürme informiert, wobei das System auch nur dann eingeschaltet wird, wenn alle Befugten die Fläche verlassen haben. Zur Sicherheit warnen wir immer auch mit mindestens einem großen Banner vor dem Betreten des abgesperrten Gebiets. Begeben sich Unbefugte dennoch auf die Fläche, wird dies vor Aufzeichnungsbeginn über die Alarmzentrale geprüft. Handelt es sich um unbekannte Personen, greifen die Mitarbeiter zunächst über die Lautsprecheranlage ein. Erst, wenn diese Maßnahme nicht ausreicht, wird die Aufnahme im Schadensfall auch dezentral und final zur Beweissicherung gespeichert.
Herr Blömen, Ihr System ist auf dem deutschen Markt weitestgehend etabliert. Wie sehen Ihre Zukunftspläne für Video Guard Professional aus?
B. B.: Natürlich haben wir in erster Linie unsere Stammkunden und die Anwendung auf der Baustelle im Fokus. Da das Thema Flächensicherung in den letzten Jahren aber insgesamt enorm an Bedeutung gewonnen hat, stocken wir derzeit auch unseren Bestand und den Vertrieb auf. Wir blicken hier insbesondere auf die Schweiz, können uns aber auch vorstellen zukünftig europaweit zu agieren. Das Wichtigste bleibt allerdings, dass wir die bestmögliche Leistung bringen und genau damit überzeugen.
Herr Windler, wo sehen Sie künftig die Herausforderungen im Bereich der Flächensicherung?
J. W.: Vandalismus und Diebstahl wird es auf Baustellen leider immer geben, dafür ist die Anzahl an teuren Geräten und Materialen einfach zu hoch. Eine Herausforderung ist es sicherlich, immer den genauen Sicherungsansprüchen der jeweiligen Fläche gerecht zu werden. Dafür gehen wir individuell auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein. Zudem beobachten wir den Markt: Wir suchen Lücken, eruieren neue Sensorik – und verbessern unser System stetig. Beispielsweise ging es im vergangenen Jahr häufig um die Bewachung kleinerer Flächen wie von Container- und Materialstellplätzen. Nicht zuletzt ist aus diesem Grund auch unser neues Produkt Video Guard One entstanden.
Gibt es neben Video Guard Professional noch andere Optionen zur Flächensicherung?
J. W.: Neben der Kameratechnik ist der personelle Wachschutz noch weit verbreitet – der ist jedoch vergleichsweise sehr teuer, und auch nicht bei jedem Dienstleister immer zuverlässig. So spielt zum einen menschliches Versagen eine Rolle, zum anderen können große Flächen nur sehr schwer von einzelnen Personen überblickt und gesichert werden. Zudem können die Kontrollgänge ausgespäht werden. Unsere Kamerabewachung mit der angeschlossenen Sicherheitszentrale überzeugt dagegen mit Effizienz und Sicherheit.
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Über ISG International Security Group:
Die International Security Group mit Sitz im ostfriesländischen Hesel bietet Kunden aus dem In- und Ausland ganzheitliche Service- und Sicherheitskonzepte rund um die mobile Distanzbewachung. Im Fokus stehen eigen entwickelte Sicherheitslösungen, die höchste Qualitätsansprüche erfüllen. Technisches Know-how und ein hohes Maß an Innovationskraft bilden dafür die Basis. Unter anderem umfasst das Portfolio die nationale und internationale Bewachungsdienstleistung mit Sicherheitstechnik und Personal.
Über MAIBACH Velen:
Die MAIBACH Verkehrssicherheits- und Straßenausrüstungsprodukte GmbH in Velen gehört zur bundesweiten Maibach-Unternehmensgruppe. Maibach ist ein in Deutschland und Europa anerkanntes Spezialunternehmen. Das Produktsortiment des Unternehmens umfasst Kunststoff-Leitpfosten, Amphibien- und Lärmschutz. Zudem bietet MAIBACH Velen im gesamten deutschsprachigen Raum ein professionelles Videosystem zur Baustellenüberwachung an.
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