Aufgrund der zuletzt wichtigen Unternehmensfortschritte haben sich die Analysten von Caesars Report einmal bei dem kanadischen Lohnmühlenverarbeiter Inca One Gold, der in Peru aktiv ist, umgesehen.
Das in Kanada ansässige Erzaufbereitungsunternehmen Inca One Gold Corp. (ISIN: CA45328X1078 / TSX-V: IO – www.commodity-tv.net/c/mid,3159,Company_und_Projects/ -) hat in den vergangenen Monaten wichtige Unternehmensfortschritte gemacht. Aus diesem Grund haben sich die Analysten von Caesars Report, einem Bergbau-Research-Unternehmen mit Schwerpunkt auf Juniorbergbauunternehmen, einmal bei dem kanadischen Lohnmühlenverarbeiter der in Peru aktiv ist umgesehen.
Zuerst besuchten die Analysten Inca Ones Erzaufbereitungsanlage ,Chala One‘ im Süden Perus, mit ihren beiden Kugelmühlen die je 50 Tonnen-pro-Tag verarbeiten können. Durch ihren positiv gewonnenen Eindruck gehen Caesars Analysten sogar davon aus, dass die ,Chala One‘-Kapazität höher als die angegebenen 100 Tonnen pro Tag ausfallen könnte. Gestützt wird diese These durch die erfolgreich absolvierte Testphase im Sommer, als die Anlage diese Marke bereits in einem mehrtägigen Betrieb überschritt. Anschließend verringerte das Unternehmen die Durchsatzrate wieder auf 60-70 Tonnen pro Tag, um weitere Maßnahmen zur Feinabstimmung des Gewinnungsprozesses vorzunehmen.
Ferner konnten sich die Analysten auch die neue Desorptionsanlage ansehen, die bereits vor Ort installiert ist. Durch diese kann ein Großteil des Kohlenstoffs aus den Laugungstanks wiedergewonnen und verwertet werden, was die finanzielle Performance nicht unerheblich steigert.
Auch das neu errichtete Labor wurde den „neugierigen“ Analysten nicht vorenthalten. Durch das eigene Labor wird Inca One „schummelleien“ bei den Gesteinslieferungen sofort erkennen und entsprechende Schritte einleiten können. Auch ein Gebäude um die drei kleinen Zerkleinerungsmühlen wurde errichtet, wodurch Staubkontamination verringert und damit gleichzeitig die Sicherheitssituation verbessert wird. An den „kritischen“ Stellen des Betriebs (wo das Erz zerkleinert, verpackt und analysiert wird) wurden zudem Überwachungskameras installiert.
Die Analysten waren begeistert von der ,Chala One‘-Anlage und sind der Meinung, dass alles darauf schließen lasse, dass ,Chala One‘ kurz davor stehe, richtig loszulegen. Sie erwarten keine größeren Komplikationen mehr und eine reibungslose Anlaufphase, um auf konstante 100 Tonnen pro Tag Durchsatz zu kommen.
Die ,Mollehuaca‘-Verarbeitungsanlage
Auch die nur rund 40 Kilometer von ,Chala One‘ entfernte ,Mollehuaca‘-Verarbeitungsanlage, die als 100 bis 120 Tonnen pro Tag-Anlage konstruiert wurde, wurde besichtigt. Allerdings glauben Caesars Analysten hier nicht, dass die Anlage in der Lage sein wird, in seiner aktuellen Konfiguration einen steten Output von mehr als 70 bis 80 Tonnen pro Tag zu erreichen, was aber auch Inca One bereits im Vorfeld der Übernahme bekannt war und mit entsprechenden Abschlägen im Kaufpreis berücksichtigt wurde.
,Mollehuaca‘ sei derzeit außer Betrieb und soll bis zum 2. Quartal 2016 auf Vordermann gebracht werden, so die Analysten in ihrem Report. Die Gesteinsbrecheranlage soll an den Ort verlegt werden, wo das Material auch angeliefert wird um somit Anlagenengpässe zu verhindern, teilte der ,Chala One‘-Anlagenmanager Emilio Ortiz beim Caesars Besuch mit. Ein weiterer positiver Aspekt der Verlegung wäre die Schaffung der Möglichkeit für eine weitere Kugelmühle – direkt neben den beiden vorhandenen Mühlen.
Caesars sieht ,Mollehuaca‘ als Begleitanlage für den Betrieb von ,Chala One‘. Da die Einrichtungen von ,Chala One‘ wesentlich höherwertiger als die von ,Mollehuaca‘ sind, würde es Sinn machen, ,Chala One‘ als zentralen Erzerwerbspunkt zu nutzen, von wo aus das erworbene Erz weiter verteilt werden könnte, gerade auch vor dem Hintergrund des eigenen Labors. Dies wäre Caesars zufolge die beste Lösung, bis ,Chala One‘ die Erweiterungsphase auf 300 Tonnen pro Tag beendet hat.
Die Analysten stellten aber auch extra noch einmal heraus, dass der Erwerb von ,Mollehuaca‘ kein schlechter Deal war. Im Gegenteil: Sie sehen in der Anlage eine strategisch passende Ergänzung neben den Aktivitäten auf ,Chala One‘. Die (künftigen Betriebs-) Kosten unter Berücksichtigung von ,Mollehuaca‘ als Begleitanlage sind ebenfalls ziemlich gering. Da der Durchsatz der Anlage relativ begrenzt ist, würde Inca One nur noch einen LKW samt Fahrer benötigen, um die Tageskapazität der Anlage zu füllen (drei Fahrten pro Tag zwischen dem ,Chala One‘-Lager und ,Mollehuaca‘ wären vorerst ausreichend).
Ein weiterer interessanter Aspekt aus dem Site Visit Report ist, dass Montan auch eine Bergbauliegenschaft besaß, aus der sogar schon Erz genutzt wurde, um die ,Mollehuaca‘-Anlage am Laufen zu halten. Es wurden allerdings bisher noch keine geologischen Studien abgeschlossen, was ein Bohrprogramm rechtfertigen würde, um somit zusätzliches Mahlgut für ,Mollehuaca‘ zu liefern und die Gesamtmenge der LKW-Fahrten von ,Chala One‘ nach ,Mollehuaca‘ auf eine oder zwei pro Tag zu reduzieren.
Standard Tolling und die Auswirkungen des überarbeiteten Abkommens
Natürlich wurde auch zwischen Inca One und den Analysten die Veränderung des Standard Tolling Deals diskutiert. Wie wir wissen, wurde vergangene Woche bekannt, dass die lokalen Behörden beabsichtigen die Betriebsgenehmigung für den Betrieb von Standard Tolling zu widerrufen, was letzten Endes bedeuten würde, dass die Erlaubnis für die Erzverarbeitung und -lagerung auf der aktuellen Projektstätte verboten würde. Inca One plante bereits im Vorfeld die Kugelmühle zu verlagern und wird noch die Erlaubnis behalten, das existente Erz im Standard Tolling-Inventar zu ,Chala One‘ zu transportieren, um es dort weiterzuverarbeiten. Die endgültigen Bedingungen der überarbeiteten Vereinbarung wurden noch nicht veröffentlicht. Allerdings geht Caesars davon aus, dass Inca One einen exzellenten Deal aus der aktuellen Situation aushandeln wird, der sogar besser ausfallen könnte als der ursprünglich geplante.
Incas angekündigte Kapitalerhöhung
Inca One Gold hat vor kurzem angekündigt, 2,5 Mio. US-Dollar Schulden aufzunehmen, um mehr Erz anzukaufen, während das Unternehmen gleichzeitig 2,5 Mio. CAN-Dollar aufbringt, um sein Betriebskapital zu finanzieren. Laut Caesars Analysten gibt es keinen Zweifel, dass der Erwerb von mehr Erz Priorität Nummer Eins für Inca One haben muss, um einen Vorrat von mind. 12 bis 14 Tagen anzulegen. Die 2,5 Mio. US-Dollar Anleihenfinanzierung werde dabei helfen, dass ,Chala One‘ in absehbarer Zukunft ausreichend Erznachschub erhält, welcher nötig ist, um den Output wieder auf 100 Tonnen pro Tag zu erhöhen. Diese Finanzierung wird als allgemeines Betriebskapital verwendet und um die Upgrades von ,Chala One‘ und ,Mollehuaca‘ zu finanzieren.
Fazit:
Wie oben bereits erwähnt, sind die Analysten der gleichen Ansicht wie der Inca Ones CEO Edward Kelly, dass der Kauf von Erz Priorität Nummer eins hat. ,Mollehuaca‘ kann warten, da der Cashflow aus der mit voller Kapazität laufenden ,Chala One‘-Anlage ausreichend sein könnte, ,Mollehuaca‘ zu finanzieren. Im Moment gibt es keine Notwendigkeit letztere aufzurüsten, auch vor dem Hintergrund, dass noch Erzvorräte angelegt werden müssen um einen reibungslosen Dauerbetrieb mit 100 Tonnen pro Tag (oder mehr) zu gewährleisten.
Caesars Analysten hoffen auch, dass Inca One die letzte Kapitalerhöhung durchgeführt hat und sieht das Unternehmen nun in einer „finanziellen Unabhängigkeit“. Eine kontinuierliche Produktionsrate von 100 Tonnen pro Tag (in Q1 2016) auf ,Chala One‘ sollte zu einem erheblichen jährlichen Mehr-Millionen-EBITDA führen, der dann für Inca Ones zusätzliche Wachstumsstrategie in Richtung 1.000 Tonnen pro Tag verwendet werden könnte. Die Standard Tolling Mühle wird sehr wahrscheinlich in den kommenden Wochen abgebaut und für den Ausbau von ,Chala One‘ dorthin transportiert.
Viele Grüße
Ihr
Jörg Schulte
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